Das FlussFilmFest 2021 fand online statt
Mit Corona hat die Verschmutzung der Flüsse nicht einfach aufgehört, noch ist das Mikroplastik in den Bäuchen von Fischen weniger geworden. Im Gegenteil: Der Müll der Haushalte hat während des Lockdowns stark zugenommen. Für den Erhalt der Flussgewässer und den Schutz der Uferökosysteme kämpfen wir auch in Coronazeiten weiter! Daher lud die GRÜNE LIGA zur online Veranstaltungsreihe vom 09. - 31. Januar 2021 ein, bei der gemeinsam vier spannende Filme geschaut und anschließend mit interessanten Gästen in Diskussionsrunden behandelt wurden.
Das FlussFilmFest 2021
Wilde Ströme, entlegene Gegenden und Menschen, die uns diese Schönheit nähergebracht haben, indem sie uns in berauschenden Bildern auf ihre Abenteuer mitgenommen haben. Von der Quelle über wilde Ströme zum Meer, unser Umgang mit den Flüssen vor unserer Haustür und weltweit – davon hat das FlussFilmFest 2021 erzählt. Direkt nach den Filmen konnten die Zuschauer*innen mit Aktivist*innen, Expert*innen und Filmemacher*innen ins Gespräch kommen – dieses bewährte Flussfilm-Format fand im Januar 2021 erstmals in Form von Videokonferenzen statt.
Wir haben das FlussFilmFest 2021 mit dem niederländischen Aktivisten Merijn Tinga, der als „plastic Soup surfer“ in "From Source to Sea" (50 Min.) den gesamten Rhein hinab fuhr - auf einem aus Plastikmüll hergestellten-Surfboard begonnen. Matthias Goerres, Mitarbeiter bei der GIZ und Sprecher des BUND Bundesarbeitskreises Meer und Küste, stand uns im Anschluss mit seinem geballten Wissen zur Verfügung und stieg in die Debatte um Plastik in Flüssen ein. Foto: © PlasticSoupSurfer
In der zweiten Online-Veranstaltung wandten wir unseren Blick nach Thüringen, wo die Saale in Rudolstadt durch die Rückkehr des Bibers im Film "Biber an der Saale bei Rudolstadt/Thüringen" (30 Min.) mächtig aufgemischt wird. Stephan Gunkel vom Flussbüro Erfurt weiß um die Funktion des Bibers im Flussökosystem und teilte mit uns sein Wissen in der anschließenden Diskussionsrunde. Foto: © Wilfried Matz
Welche wirtschaftlichen und kulturellen Interessenskonflikte entlang der Rhône auftreten, beleuchtete der Film „Der Lauf des Flusses“ (88 Min.) in der dritten online Veranstaltung der FlussFilmFestes. Mit ihrem Ursprung in den Schweizer Hochalpen, speist sie den Genfer See und mündet nach über 800 Km in das Mittelmeer. Viele Gesichter wurden uns von der Regisseurin Mélanie Pitteloud präsentiert: mal als reißender, ökologisch bedeutender Strom, mal als europäische Wasserstraße, die als gefährlich und zu bändigen gilt. Mélanie Pitteloud, Regisseurin des Films und Stefan Wenger, Darsteller und Präsident mehrerer Fischereiverbände aus dem Kanton Wallis, standen uns an diesem Nachmittag zur Verfügung und erzählten uns die ein oder andere spannende Geschichte vom Dreh des Films. Foto: © 2017 - GoldeneggProduction
Die spannende virtuelle Flussreise endete mit einem hoffnungsvollen Blick auf Protestformen zum Schutz der Flüsse. Mit einer Perspektive aus Polen und den Widerständen gegen die Wasserstraße E40, zeigte „Re: Streit um die Weichsel – Das Ende eines wilden Flusses?“ (35 Min.) was wir von den Protesten im Nachbarland lernen können. Im Nachgang sprachen wir mit Dominika Serżysko von Siostry Rzeki, die sich mit kreativen feministischen Aktionen gegen den Ausbau der Weichsel zu Wehr gesetzt haben. Foto: © Tomasz Gotfryd
Seit 2016 veranstaltet der Bundesverband GRÜNE LIGA e.V. in Anlehnung an das kalifornische Wild &Scenic Film Festival Film- und Diskussionsabende, um für mehr Gewässerschutz einzustehen. Gemeinsam mit Expert*innen besprechen wir politische und individuelle Handlungsoptionen, wie jede*r von uns im Alltag aktiv werden kann. Das FlussFIlmFest 2021 wird als Teil eines Projektes gefördert, durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages.
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